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Der Schamane

Rolf Liefeld Kontakt
(Foto: Ruma)
Die Himmelsrichtungen anrufen

Die Initiationen des Munay Ki

Die Riten des Munay Ki (Munay = Liebe, Ki (Chi) = Kraft) sind Initiationen, die vom Q'ero-Schamanen Don Manuel Quispe und Alberto Villoldo dem westlichen Schamanismus geschenkt wurden. Bei diesen Initiationen findet eine Energieübertragung statt, der den Ritus (oder Initiation) in Dir verankert.

Bei den ersten vier Initiationen geht es um Dich selbst: Heilung, energetischer Schutz, Kontakt zu Deinen Chakras und seherische Fähigkeiten.

Munay Ki: Hampe-Ritus
(© Lightfieldstudiosprod, Dreamstime)
Der Heiler-Ritus

Bei dieser Initiation wirst Du energetisch an eine Linie von Heilern und Heilerinnen angebunden. Wenn Du Dich auf den Weg Deiner Heilung begibst, machst Du das somit nicht mehr alleine, sondern mit Hilfe aus der geistigen Welt.

Bei der Heilung geht es beim Hampe-Ritus vorrangig um Dich selbst, um tiefe innere Heilung. Dieser Weg bedeutet im ersten Schritt das Aufspüren der seelischen Urwunde. Sie darf Dir auf dem Weg der Heilung zu einer Quelle der Kraft werden, dies trägt zu Deiner Ganzwerdung bei. So erhält im Leben selbst das, was bislang als sinnlose Qual erschien, seine wahre Bedeutung. Man begreift sein Leben als einen wertvollen Pfad des Lernens und der Heilung.

Munay Ki: Chumpi Karpay
(© Martin Brofman, Verwendung genehmigt)
Bands of Power - die Bande der Kraft

In der südamerikanischen Tradition stellt man sich Chakras als Bänder vor, wie Gürtel, die in Ringen um unseren Körper herumgehen. Diese Bänder werden in dieser Initiation besonders gestärkt und mit den punktförmigen Zentren, also den Chakras, wie sie uns bekannt sind, verbunden. Vier Bänder stehen für die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft, das fünftes für den Geist.

Bei der Initiation wird die Energie zu den "himmlischen" Energien gestärkt: wir erkennen somit das Schicksal, das wir mitbekommen haben, und können unseren eigenen Lebensweg so viel bewusster gestalten.

Diese Initiation stärkt Deine Energiezentren in ihrer Funktion der Reinigung (Erde),Abkühlung (Wasser), Erwärmung (Feuer),Vermittlung (Luft) und Inspiration (Licht). Dies führt zu einer bedeutenden Kräftigung Deiner Aura.

Munay Ki - Ayni Karpay
(© Dmytro Flask, Dreamstime)
Der Harmonie-Ritus

Aus schamanischer Sicht ist alles belebt und hat sein eigenes Bewusstsein, auch unsere Chakras. Es tut gut, mit ihnen in Kontakt zu sein, dies stärkt den Einklang mit Seele und Kosmos.

Hierbei hilft Dir der Ritus der Ayni Karpay. Es werden Saaten von sieben Archetypen in Deine sieben Chakras gelegt. Diese entsprechen für die unteren vier "irdischen" Chakras den Krafttieren des Medizinrads: Schlange, Jaguar, Kolibri und Adler Die oberen drei "himmlischen" Chakras erhalten Saaten der Archetypen für untere, mittlere und obere Welt.

Diese Saaten lernst Du anschließend Du nähren. Hierdurch werden Deine Energiezentren gestärkt sie unterstützen Dich mehr als bisher.

Munay-Ki - Kawak Karpay
(eigene Bildbearbeiung, Quellen: Pixabay)
Der Seher-Ritus

Diese Initiation hilft Dir dabei, Dein drittes Auge zu aktivieren. Es ist ein innerer Sinn, der Dich das sehen lässt, was den äußeren Augen verborgen bleibt. Dieses Sehen wird auf Quechua, der Sprache der Anden-Schamanen, als Kawak bezeichnet.

Dass dieses Chakra überhaupt der Initiierung bedarf, ist eine Folge unserer westlichen Zivilisation, die nur das äußerlich Sichtbare als real anerkennt.

Bei der Initiation wird Deine Verbindung zwischen drittem Auge und Sehzentrum im Gehirn gestärkt. Damit das innere Sehen warmherzig wird, wird eine Verbindung zum Herzchakra hergestellt.

Die folgenden Initiationen sind für Menschen gedacht, die sich als Heiler und Erdenhüter berufen fühlen. Du begibst Dich hier auf den Weg des Dienens, bei dem das Wohl der Gemeinschaft, von Mutter Erde, ja, der gesamten Schöpfung im Vordergrund steht.

Munay Ki - Pampamesayok Karpay
(© Mohammed Anwarul Kabir Choudhury, Dreamstime)
Die Taghüter-Initiation

Wer ein Heiler für seine Mitmenschen sein will, dem hilft die Initiation zum Pampamesayok. "Pampa" bedeutet Mutter Erde, Natur und Umwelt, und "Mesayok" bezeichnet die Kraft der Zeremonie. Wer in einer starken Verbindung mit Mutter Erde steht, erkennt, was sie uns alles zur Heilung gibt. Das können Kräuter sein, Steine, heilige Quellen oder kraftvolle Bäume. Mutter Erde gibt uns alles, was uns als Medizin dienen kann.

Diese Initiation stärkt Deine Intuition, Du lernst, auf Deine innere Stimme zu achten und mit der Natur zu kommunizieren. Als Pampamesayok wirst Du zum Heiler und im Laufe der Zeit auch zu einem Vorbild für andere Menschen. So ist der Weg des Pampamesayok auch ein Weisheitsweg. Munay, die Kraft der selbstlos tätigen Liebe, wird durch diese Initiation besonders gestärkt.

Munay Ki - Altomesayok Karpay
(© Diţă Dumitru, Dreamstime)
Der Weisheitshüter-Ritus

Die Initiation zum Altomesayok (Alto = hoch, Mesa = Altar, Yok = Kraft: Kraft des hohen Altars) befähigt Dich, die Weisheit des Himmels zu verstehen. Sie kommt wie Licht von oben. Als Altomesayok erkennst Du die Heiligkeit der erhabenen Natur, der höchsten Berge, der ältesten Bäume, der tiefsten Seen. Du lernst, mit ihnen zu kommunizieren und auch mit Spirit/ Gott selbst in Kontakt treten.

Als Altomesayok wirst Du bereitet für höhere Visionen. Du erhältst Antworten, die Einblick geben in die spirituelle Dimension des Themas, mit dem Du Dich an die Höchsten wendest. Die Antworten weisen Dir den Weg, wieder in die rechte Beziehung (Ayni) mit der Welt zu kommen, in der Du lebst.

Munay Ki - Kurak Akuyek
(Pixabay, anncapictures)
Die Erdenhüter-Initiation

Eine Initiation, der in der heutigen Zeit besonders gebraucht wird. Wörtlich übersetzt bezeichnet Kuraq einen Ältesten, Akulli ist eine Portion Koka-Blätter, die gekaut wird. Als Kuraq Akulleq (Aussprache: Kurak Akuyek) bist Du jemand, der im übertragenen Sinne die höhere Weisheit kaut und sie durch seine Erfahrung auch verstehen kann.

Erdenhüter zu sein bedeutet, mit der Erde und der schöpferischen Ur-Energie verbunden zu sein. Du wirst fähig, das hohe Wissen für alle vor Ort zu übersetzen.

Als Kuraq Akulleq kannst Du Deine irdischen Inkarnationen vollenden. Du musst dann nicht mehr wiedergeboren werden, gleichwohl hast Du die Möglichkeit, freiwillig zurückzukommen.

Munay Ki - Mosoq Karpay
(Pixabay, LeticiaCostaDesigner)
Der Sternhüter-Ritus

Mosoq Karpay, wörtlich "der neue Ritus", wurde unter Federführung Don Manuel Quispes in einem großen Ritual zu Füßen des heiligen Berges Ausangate aus der Quelle der Weisheit empfangen. Er führt Dich durch die aktuellen Umbruchszeiten, da er Dir die Möglichkeit eröffnet, Dich nicht mehr von Deiner Vergangenheit bestimmen zu lassen, sondern Dich von einer geheilten und heiligen Zukunft.

Du wirst befähigt aus möglichen Zukünften die erstrebenswerteste zu wählen, und Dich zu ihr hinziehen zu lassen. Doch ist dies nicht gedacht, um Dir einen bequemeren Alltag zu ermöglichen, sondern der Gesellschaft und der Erde dabei zu helfen, die derzeitigen Turbulenzen gut zu überstehen und in eine erfreuliche Zukunft zu kommen.

Munay Ki - Taitanchis Ranti
(© Nexusplexus, Dreamstime)
Der Schöpfer-Ritus

Taita bedeutet Quelle der Weisheit, Ranti heißt gleichgestellt sein. Dies ist der höchste Ritus, denn er bringt Dich auf den Weg, der göttlichen Quelle, der alles entstammt, gleich zu werden. Es ist mehr, als nur Nachfolger oder Werkzeug des Schöpfers zu sein, sogar mehr, als die schöpfende Kraft durch Dich hindurch wirken zu lassen. Du wirst selbst zu dieser Quelle.

Am Ehesten kannst Du Dir dies wie einen bewussten Traum vorstellen, einen Traum, in dem Du entdeckst, dass Du träumst und so den Traum aktiv beeinflussen kannst durch Deine Absicht. Hierbei hilft Dir die Erkenntnis, dass Du eben dies jederzeit schon tust: Deine Welt ins Dasein zu träumen. Alles, was Dir widerfährt, kann Dir nur wiederfahren, weil Du es so ausstrahlst und damit bewirkst.

Es bedarf eines großen, langen Weges zum wahren Taitanchis Ranti. Es ist ein Bewusstwerdungsprozess, der Dich über das Schicksal erhebt und zu einem bewussten Mitschöpfer werden lässt.

Das, was Du bekommst, ist ein Same.
Pflege und hege ihn gut, und er wird wachsen und gedeihen.

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